Pressemeldung

05. März 2025

Evonik übertrifft Vorjahr deutlich und will weiter wachsen

  • Bereinigtes EBITDA steigt um 25 Prozent
  • Ausblick 2025: Bereinigtes EBITDA 2,0-2,3 Milliarden €
  • Umbau- und Sparmaßnahmen entfalten Wirkung 

Essen. Evonik hat im Jahr 2024 beim Gewinn kräftig zugelegt. Das bereinigte EBITDA stieg um 25 Prozent auf 2,065 Milliarden € und lag damit innerhalb der avisierten Spanne von 1,9 bis 2,2 Milliarden €. Wegen der guten Entwicklung im Jahresverlauf hatte der Konzern seine Prognose im Sommer angehoben. Der Umsatz lag mit 15,2 Milliarden € etwa auf Vorjahresniveau. Entsprechend erhöhte sich die Profitabilität, gemessen an der bereinigten EBITDA-Marge, deutlich von 10,8 Prozent im Vorjahr auf nun 13,6 Prozent.

„Wir sind im politischen und wirtschaftlichen Gegenwind des vergangenen Jahres gewachsen! Wir sind robuster geworden“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstandes. „Das wird sich dieses Jahr weiter auszahlen, obwohl das Umfeld schwierig bleibt. Wir müssen jetzt voll dranbleiben.“

Der Fokus auf den Free Cashflow erwies sich 2024 als erfolgreich. Auf Jahressicht lag der Free Cashflow mit 873 Millionen € um 9 Prozent über dem bereits guten Niveau des Vorjahres (801 Millionen €), vor allem dank des höheren operativen Ergebnisses und anhaltender Disziplin bei den Investitionen. Die Cash Conversion Rate erreichte 42 Prozent und lag damit erneut über der Zielmarke von 40 Prozent.

Unter dem Strich weist Evonik im Jahr 2024 ein positives Konzernergebnis in Höhe von 222 Millionen € aus. Die Kapitalrendite (ROCE) verbesserte sich auf 7,1 Prozent (2023: 3,4 Prozent). Die Verkaufsmengen stiegen 2024 mit 4 Prozent stärker als das globale Wirtschaftswachstum. Die Preise sanken um durchschnittlich 2 Prozent.

Für das laufende Geschäftsjahr ist Evonik zuversichtlich. Im ersten Quartal erwartet Evonik ein bereinigtes EBITDA über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (522 Millionen €). Im Gesamtjahr wird das bereinigte EBITDA zwischen 2,0 und 2,3 Milliarden € antizipiert. Die Cash Conversion Rate wird bei etwa 40 Prozent erwartet. Der ROCE wird sich weiter verbessern.

„Gerade die unsichere konjunkturelle Lage erfordert, dass wir 2025 umso entschlossener an uns arbeiten“, sagt Finanzvorstand Maike Schuh. „Wir haben es selbst in der Hand: Mit Disziplin bei Kosten und Investitionen schaffen wir das Fundament für mehr Profitabilität und Rentabilität.“

Die positive Entwicklung beim Cashflow erlaubt ein weiteres Jahr mit stabiler Dividende. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 28. Mai vorschlagen, die jährliche Dividende unverändert bei 1,17 € je Aktie zu belassen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von derzeit etwa 6 Prozent.

Das konzernweite Effizienzprogramm Evonik Tailor Made wird konsequent umgesetzt. Die jährlichen Kosten werden sich bis Ende 2026 um rund 400 Millionen € reduzieren. „Wir haben versprochen, den Umbau sozialverträglich zu gestalten – und wir halten Wort: Die Reorganisation sowie der geplante Stellenabbau verlaufen planmäßig und in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern. Parallel laufende Verbesserungsprogramme, etwa in den Bereichen Animal Nutrition und Health Care, erzielen ebenfalls gute Fortschritte“, so Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor.

Auch die Komplexität nimmt ab. Zukünftig bündelt Evonik das Chemiegeschäft in zwei Segmenten, die direkt von Vorstandsmitgliedern differenziert gesteuert werden. Mit Lauren Kjeldsen und Claudine Mollenkopf ziehen die beiden zuständigen Managerinnen in den Vorstand ein und verantworten dort die neuen Segmente „Custom Solutions“ und „Advanced Technologies“. Mit dem Wegfall der Ebene der Divisionsleitung entfällt zum 1. April eine komplette Führungsebene im operativen Geschäft. Genauso wichtig: Der neue Zuschnitt ermöglicht es, die einzelnen Chemiegeschäfte passgenau zu steuern und ihnen entsprechend Mittel für Innovationen und Investitionen zur Verfügung zu stellen.

Ressourcen konzentriert Evonik im Rahmen der neuen Innovationsstrategie auf die vielversprechendsten Ideen: biobasierte Lösungen sowie Produkte und Anwendungen für die Energiewende und die Kreislaufwirtschaft. Sehr erfolgreich entwickelt sich auch der Anteil der sogenannten Next Generation Solutions, die einen nachgewiesenen Nachhaltigkeitsvorteil beim Kunden generieren: Sie machen inzwischen 45 Prozent des Konzernumsatzes aus (2023: 43 Prozent).

Die Aufteilung der früheren Division Technology & Infrastructure in infrastrukturelle Dienstleistungen für die Standorte und zentrale strategische Technologiekompetenz wurde zum 1. Januar 2025 umgesetzt. Die Standorte Marl und Wesseling werden im Jahresverlauf selbständig aufgestellt. Das schafft die Grundlage dafür, dass Evonik bei Technologien führend bleibt und sich besser auf ihre Chemiegeschäfte konzentrieren kann.

Entwicklung der Chemie-Divisionen

Specialty Additives:

In der Division Specialty Additives erhöhte sich der Umsatz um 2 Prozent auf 3.578 Millionen €. Dies resultierte aus spürbar höheren Mengen, während nachgebende Verkaufspreise vor allem aus der Weitergabe geringerer Rohstoffkosten sowie leicht negative Währungseinflüsse gegenläufig wirkten. Die Produkte für die Bau- und Beschichtungsindustrie verzeichneten eine deutlich höhere Mengennachfrage bei leicht nachgebenden Verkaufspreisen und erzielten einen spürbar über Vorjahr liegenden Umsatz. Die Öladditive konnten ihren Umsatz bei höheren Mengen steigern. Der Umsatz der Additive für Polyurethanschäume sowie langlebige Konsumgüter ging infolge leicht nachgebender Verkaufspreise etwas zurück. Die Vernetzer erzielten in einem wettbewerbsintensiven Umfeld preisbedingt einen unter Vorjahr liegenden Umsatz. Das bereinigte EBITDA der Division Specialty Additives verbesserte sich um 11 Prozent auf 744 Millionen €. Hierzu trugen vor allem der spürbare Mengenanstieg, die daraus resultierende höhere Anlagen-auslastung sowie Kosteneinsparungen bei. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich von 19,1 Prozent im Vorjahr auf 20,8 Prozent.

Nutrition & Care: 
In der Division Nutrition & Care stieg der Umsatz um 4 Prozent auf 3.764 Millionen €. Dies resultierte bei leicht höheren Mengen aus den über Vorjahr liegenden Verkaufspreisen im Bereich Animal Nutrition. Das Geschäft mit essenziellen Aminosäuren (Bereich Animal Nutrition) profitierte bei leicht höheren Mengen insbesondere von gestiegenen Verkaufspreisen und erzielte einen spürbar höheren Umsatz. Der Umsatz des Bereichs Health & Care lag etwa auf Vorjahreshöhe. Wie bereits in den Vorjahren entwickelten sich unsere Systemlösungen für aktive kosmetische Inhaltsstoffe erfreulich. Erste Umsatzbeiträge lieferte die im Jahr 2024 gestartete Produktionsanlage für innovative Rhamnolipide (Biotenside) in der Slowakei. Das bereinigte EBITDA der Division verbesserte sich um 54 Prozent auf 601 Millionen €. Dies resultierte vor allem aus den höheren Verkaufspreisen für essenzielle Aminosäuren sowie Kosteneinsparungen aus der Optimierung des Geschäftsmodells in diesem Bereich. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg entsprechend von 10,8 Prozent im Vorjahr auf 16,0 Prozent.

Smart Materials:
Hier lag der Umsatz mit 4.450 Millionen € auf dem Niveau des Vorjahres. Hierbei standen sich insbesondere Effekte aus höheren Mengen und nachgebenden Verkaufspreisen ausgleichend gegenüber. Die anorganischen Produkte verzeichneten eine höhere Mengennachfrage insbesondere nach Kieselsäuren und Katalysatoren. Der Umsatz erreichte jedoch aufgrund geringerer Verkaufspreise nur die Höhe des Vorjahres. Auch im Bereich Polymere sahen wir eine positive Mengenentwicklung, unter anderem bei Polyamid 12; der Umsatz erhöhte sich trotz reduzierter Verkaufspreise leicht. Das bereinigte EBITDA der Division nahm um 11 Prozent auf 601 Millionen € zu. Dies resultierte vor allem aus den höheren Mengen sowie geringeren variablen Kosten. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 12,1 Prozent auf 13,5 Prozent.

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Über Evonik

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 15,2 Milliarden € und ein Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von 2,1 Milliarden €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 32.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Rechtlicher Hinweis

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