Evonik PU-Recycling

Neue Träume aus alten Schäumen

F-SUS

Evonik hat ein innovatives Hydrolyseverfahren entwickelt, um Schaumstoff aus alten Polyurethan-Matratzen zu recyceln mit der Vision, den Rohstoffkreislauf zu schließen. In einer Pilotanlage in Hanau werden Polyurethan-Schäume in ihre chemischen Grundbestandteile, Polyol und Toluoldiamin, zerlegt. Diese können später zu neuen, hochwertigen Polyurethan-Schaumstoffen verarbeitet werden. Der Prozess ist umweltfreundlich, da er petrochemische Rohstoffe einspart und Produkte mit einem geringeren CO2-Fußabdruck hervorbringt. Allein in der EU fallen jährlich rund 40 Millionen ausgediente Matratzen an. Diese enthalten rund 300.000 Tonnen Polyurethan-Schaum. Davon werden nur 17 Prozent recycelt – allerdings in minderwertigen Anwendungen –, 33 Prozent landen in Müllverbrennungsanlagen und 50 Prozent sogar auf Deponien. Mit dem neuen Hydrolyseverfahren strebt Evonik an, dass zukünftig neuer Schaumstoff fast vollständig aus recyceltem Material bestehen kann. Erste Ergebnisse sind vielversprechend, und Muster wurden bereits an Kunden wie „The Vita Group“ geliefert. Den nächsten Schritt für den Ausbau des Projekts stellt eine Demonstrationsanlage dar, die den Recyclingprozess in größerem Maßstab validieren soll. In einer Partnerschaft mit REMONDIS geht es darum, wertvolle Materialien wieder in den Rohstoffkreislauf zurückzuführen. Eine flächendeckende Trennung von Matratzenabfällen bei der Entsorgung und die Einführung digitaler Produktpässe könnten das Recycling weiter vereinfachen. Mit dem neuen Verfahren möchte Evonik einen signifikanten Beitrag für die Zirkularität von PU-Schäumen leisten. 


Teil 1: Neue Träume aus alten Schäumen

Dr. Thomas Rosen (Evonik) über Additive für Polyurethan (PU)-Matratzen und deren Recycling.

Teil 2: Neue Träume aus alten Schäumen

Dr. Emily Schweißinger von Evonik über den neuen Weg für das Recycling von Post-Consumer-Polyurethan (PU)-Matratzen.

Teil 3: Neue Träume aus alten Schäumen

Dr. Jens Hildebrand von Evonik über die hydrolytische Depolymerisation von Polyurethanen zur Gewinnung hochwertiger Monomere.